Der Schlüssel zum erfolgreichen Cannabisanbau: Organische Nährstoffe in jeder Wachstumsphase
Beim organischen Anbau von Cannabis ist es entscheidend, die Bedürfnisse der Pflanze in den verschiedenen Wachstumsphasen genau zu verstehen. Die richtige Versorgung mit Nährstoffen, die durch organische Methoden bereitgestellt wird, fördert ein gesundes Wachstum, eine starke Blüte und einen höheren Ertrag. In diesem Blogbeitrag erfährst du, welche Nährstoffe deine Cannabispflanzen in den einzelnen Phasen benötigen, wie du sie auf organische Weise bereitstellen kannst und welchen Einfluss dies auf das Wachstum hat.
Die Hauptnährstoffe der Cannabispflanze
Cannabis benötigt drei Hauptnährstoffe, die sogenannten Makronährstoffe:
- Stickstoff (N): Entscheidend für das vegetative Wachstum und die Bildung von Chlorophyll.
- Phosphor (P): Wichtig für die Wurzelbildung und die Entwicklung der Blüten.
- Kalium (K): Unterstützt die Pflanzengesundheit, verbessert den Wasserhaushalt und stärkt das Immunsystem.
Daneben spielen auch Mikronährstoffe wie Kalzium, Magnesium, Schwefel, Eisen und Zink eine wichtige Rolle. Diese Stoffe werden zwar in geringeren Mengen benötigt, sind aber genauso wichtig für das optimale Wachstum.
Phase 1: Keimung (0–2 Wochen)
In der Keimphase ist die Pflanze am empfindlichsten. Es geht darum, eine gesunde Wurzelentwicklung zu fördern. Organische Methoden setzen hier auf hochwertige, nährstoffreiche Erde, die dem Samen einen optimalen Start bietet. In dieser Phase ist der Nährstoffbedarf jedoch minimal, da die Samen alles Nötige mitbringen. Ein leichter organischer Dünger wie Wurmkompost kann jedoch die Bodenqualität verbessern und die Wurzelentwicklung fördern.
Phase 2: Vegetative Phase (2–8 Wochen)
In der vegetativen Phase geht es um schnelles Wachstum. Die Pflanze baut Blätter, Stängel und Wurzeln auf. Hier ist eine stickstoffreiche Ernährung besonders wichtig, da Stickstoff die Chlorophyllproduktion anregt, was zu einer verstärkten Photosynthese führt.
Organische Nährstoffe für die vegetative Phase:
- Komposttee: Reich an Stickstoff und Mikroorganismen, die das Wurzelwachstum unterstützen.
- Algenextrakte: Diese enthalten nicht nur Stickstoff, sondern auch Kalium und Mikronährstoffe, die die allgemeine Pflanzengesundheit fördern.
- Wurmkompost: Eine der besten Quellen für stickstoffreiche Nährstoffe sowie wertvolle Mikroorganismen.
Durch die Verwendung dieser organischen Nährstoffe kannst du sicherstellen, dass deine Pflanze ein starkes Fundament entwickelt, was später zu höheren Erträgen führen wird.
Phase 3: Vorblüte (8–10 Wochen)
Die Vorblütephase ist der Übergang zur Blütezeit. Während dieser Phase beginnt die Pflanze, vermehrt Phosphor und Kalium aufzunehmen, um sich auf die Blüte vorzubereiten.
Organische Nährstoffe für die Vorblüte:
- Fledermausguano: Hervorragend geeignet, da es reich an Phosphor ist und die Blütenentwicklung fördert.
- Holzasche: Eine natürliche Quelle für Kalium, das in dieser Phase besonders wichtig ist, um die Pflanzengesundheit zu unterstützen.
Es ist auch eine gute Idee, mit organischen Bodenverbesserern wie Mykorrhiza-Pilzen zu arbeiten, die den Wurzeln helfen, Nährstoffe effizienter aufzunehmen.
Phase 4: Blütephase (10–14 Wochen)
In der Blütephase verschiebt sich der Nährstoffbedarf der Cannabispflanze. Der Fokus liegt jetzt auf Phosphor und Kalium, während der Stickstoffbedarf sinkt. Phosphor unterstützt die Blütenbildung und stärkt die Wurzeln, während Kalium die Blütenproduktion und den allgemeinen Stoffwechsel verbessert.
Organische Nährstoffe für die Blütephase:
- Fledermausguano oder Knochenmehl: Beide sind ausgezeichnete Quellen für Phosphor.
- Kelp- oder Seegrasmehl: Dies ist eine natürliche Kaliumquelle, die auch viele Spurenelemente enthält.
Wichtig in dieser Phase ist es, den Stickstoffgehalt zu reduzieren, um das Wachstum der Blüten zu fördern und nicht zu viel Blattmasse zu produzieren.
Phase 5: Spülung und Ernte (14+ Wochen)
Kurz vor der Ernte solltest du damit beginnen, die Nährstoffzufuhr zu reduzieren und die Pflanze mit reinem Wasser zu spülen. Dies hilft, überschüssige Nährstoffe aus dem Boden zu entfernen und sorgt für einen reineren Geschmack der Blüten. Im organischen Anbau ist dieser Prozess oft weniger drastisch, da der Boden in der Regel keine schädlichen Chemikalien enthält, aber eine gute Spülung ist dennoch vorteilhaft.
Einfluss von Nährstoffen auf das Wachstum
Durch die gezielte Versorgung deiner Cannabispflanzen mit organischen Nährstoffen kannst du das Wachstum und die Blütenproduktion erheblich beeinflussen. Stickstoff fördert das vegetative Wachstum, während Phosphor und Kalium entscheidend für die Blütenentwicklung sind. Mikronährstoffe wie Magnesium und Kalzium tragen zur allgemeinen Gesundheit der Pflanze bei und verhindern Mangelerscheinungen.
Organische Düngemittel, wie Kompost, Wurmhumus oder Kelp, haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie nicht nur Nährstoffe liefern, sondern auch das Bodenleben fördern. Mikroorganismen im Boden verbessern die Nährstoffaufnahme und schützen die Pflanze vor Krankheiten. Ein gut gepflegter Boden ist somit der Schlüssel zu einem gesunden Cannabisanbau.
Fazit: Erfolgreicher organischer Anbau durch gezielte Nährstoffversorgung
Der organische Anbau von Cannabis setzt auf die natürliche Versorgung mit Nährstoffen, die das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen auf ganzheitliche Weise fördern. Indem du die verschiedenen Wachstumsphasen deiner Pflanzen verstehst und ihre Nährstoffbedürfnisse erfüllst, kannst du das Beste aus deiner Ernte herausholen. Organische Dünger und Bodenverbesserer bieten eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode, um die Qualität und den Ertrag deiner Cannabispflanzen zu maximieren.
Pflege deinen Boden, wähle die richtigen organischen Nährstoffe für jede Phase und beobachte, wie deine Pflanzen gedeihen!
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